Was eine Altarkerze mit Aufschieberitis zu tun hat

Aus gegebenem Anlass heute mal ein anderes Thema….
Kennt ihr das? Ihr habt eine unangenehme, mühsame oder langweilige Aufgabe vor euch und könnt euch einfach nicht aufraffen, endlich damit anzufangen? Auf einmal ist es total wichtig, dass der Kühlschrank wieder mal geputzt oder das Unkraut aus den Fugen gekratzt wird, bevor man sich zur Steuererklärung setzt. Und meistens hat der Tag dann leider einfach zu wenige Stunden für die unliebsame Aufgabe.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben und wie man‘s schaffen kann
Prokrastination nennt man das im Fachchinesisch – auf Deutsch Aufschieberitits. Eigentlich finden wir, ist die Aufschieberitis ja auch besser als ihr Ruf. Man vergisst nämlich gerne, dass man durch das Prokrastinieren ganz viele andere Aufgaben erledigt, die sonst wahrscheinlich liegen bleiben würden.
Trotzdem bleibt es nicht aus, dass man sich doch zu etwas durchringen und den Teufel an den Hörnern packen muss. Wie euch eine Altarkerze dabei helfen kann, erfahrt ihr in diesem Blogbeitrag.
Um sich selbst zu überlisten, gibt es viele Tipps und Tricks:
Die externe Kontrollinstanz
Mir fällt es am leichtesten etwas fertig zu bringen, wenn ich mich selbst unter „soziale Kontrolle“ stelle. Das bedeutet, ich erzähle anderen, was ich vorhabe. Um später bei Nachfrage nicht eine schlechte Figur zu machen, habe ich die Aufgaben dann meist ratzfatz erledigt.
Die Belohnung
Stelle ich mir eine erstrebenswerte Belohnung in Aussicht, fällt die Erledigung der Aufgabe auch leichter. Zuerst 2 Stunden einen Text bearbeiten und dann eine Episode meiner Lieblingsserie schauen.
Sichtbar machen
Viele Aufgaben gehen leichter von der Hand, wenn wir nach Erledigung stolz sehen können, was wir geschafft haben. Deshalb ist auch die Visualisierung des Fortschritts wichtig. Dazu schreibe ich die Aufgabe samt allen Teilbereichen auf ein Blatt Papier. Was erledigt ist, wird farbig markiert oder weggestrichen und so kann ich sofort sehen, was ich geleistet habe und wie wenig eigentlich noch offen ist. Da fällt beim nächsten Schritt das Beginnen dann schon viel leichter.
Abwechslung
Habt ihr schon mal probiert, den Arbeitsplatz temporär in ein Kaffeehaus zu verlegen oder den Ausflug auf die Mülldeponie einmal topgestylt zu machen? Vielleicht macht die Steuererklärung auf einer Picknickdecke unter dem Kastanienbaum mehr Spaß? Je schräger die Ideen sind, umso mehr macht eine mühsame Aufgabe Spaß. Probiert es doch einfach einmal!
Eat a live frog in the morning
Der beste Tipp überhaupt kommt von Mark Twain. Er hat sinngemäß gesagt: „Iss in der Früh einen lebenden Frosch, dann wird dir den ganzen Tag nichts Schlimmeres mehr passieren.“
Beginnst du den Tag mit der Aufgabe, die du am liebsten überhaupt nicht anfangen möchtest, ist alles was danach kommt ein Spaziergang. Jeden Tag eine einzige „Ich-will-nicht“-Aufgabe und schon habt ihr in kürzester Zeit alle Dinge vom Tisch, dich euch unterbewusst belasten.
Die Salami-Taktik
Oft liegt der Grund für unsere Aufschieberitis darin, dass die Aufgabe unüberwindbar groß scheint. Zerlegt man sie in viele kleine Teilaufgaben, sieht die Sache schon anders aus. Es macht doch einen Unterschied, ob ich heute beginne, eine Hausarbeit zu schreiben oder ob ich mir nur vornehme, das vorläufige Inhaltsverzeichnis für meine Arbeit zu erstellen. Das ist zwar nur ein Bruchteil der gesamten Aufgabe, aber es bringt mich doch auch dem Ziel einen Schritt näher. Und morgen oder später kommt der nächste Schritt.
Die Strategie der kleinen Schritte
Sehr ähnlich wie die Salami-Taktik, aber doch ein klein wenig anders, ist die Strategie der kleinen Schritte. Fällt eine Aufgabe schwer, hilft mir ein tägliches Ritual. Jeden Tag 3 Schubladen auszumisten, fällt leichter als eine ganze Wohnung auf einmal aufzuräumen. Jeden Tag 2 Stunden Vokabel lernen fällt leichter, als 5 Lektionen am Stück zu pauken.
Für diese Strategie haben wir übrigens ein nettes Gadget entwickelt: Eine Eat-a-frog-Altarkerze gegen die Aufschieberitis.
Die Altarkerze gegen Aufschieberitis
Die von uns verwendete Altarkerze ist, wie früher bei Kerzenuhren üblich, optisch in Zeitabschnitte unterteilt. Zu Beginn der täglichen Ritualzeit entzündet man die Altarkerze und lässt sie dann bis zum nächsten Strich abbrennen. Diese Zeitspanne beträgt in etwa 2 Stunden – also genauso lange, wie man sich konzentriert seiner Ritual-Aufgabe widmen soll. Netter Nebeneffekt: Man sieht genau, wie lange man noch an der Aufgabe dranbleiben muss und hat gleichzeitig die entspannende Wirkung der Kerze. Die Altarkerze selbst könnt ihr nach euren Vorstellungen in unserem Konfigurator selbst gestalten und auch eure persönliche Motivation draufschreiben. So habt ihr ständig vor Augen, was ihr erreichen wollt!
Vielleicht wollen eure Freunde und Familienmitglieder auch in der Früh bei Altarkerzenschein einen lebenden Frosch essen? Wäre das nicht eine nette Geschenkidee für einen Freund oder ein Familienmitglied mit Aufschieberitis?